Wohin mit den Entwürfen?
Ein Spiel mit der Flüchtigkeit und Vergänglichkeit (kreativer) Ideen
Warum überhaupt so viele Vorschläge?
Kundinnen und Kunden, wir alle, schätzen Auswahl.
Egal, was wir kaufen, wir wollen gustieren, aussuchen.
Auch beim Kauf grafischer Gestaltung.
So (er)finden wir, Spunk, mehr als tatsächlich gebraucht wird – einen Überschuss an Ideen, Skizzen, mehr oder weniger ausgeführten Reinzeichnungen. Es ist klar, dass jeweils nur eine davon verwendet wird. Und selbst die ist nicht für die Ewigkeit. Schon morgen oder nächstes Semester muss wieder was Neuer her.
Eine flüchtige Angelegenheit, insgesamt.
Abgelehnte Entwürfe sind manchmal unausgewogen, nicht zu Ende gedacht, manchmal zu frech, zu schräg, zu langweilig, einfach „unpassend”. Aber sie sind nicht per se schlechter als das gekaufte Sujet.
Seit wir mit elektronischen Speichermedien arbeiten (denn am Anfang standen auch bei uns Luftpinsel und Schreibmaschine), kommt alles, was wir gemacht haben, ohne langes Überlegen auf einen Datenspeicher, in die elektronische Abstellkammer gewissermaßen. Zweimal Headcrash innerhalb von 30 Jahren hat einiges „entsorgt”. Geblieben ist immer noch genug. Der Fokus unserer Arbeit liegt im Morgen, auf der Ideenfindung: immer wieder etwas Neues. Archivieren wird da zur Nebensache.
Und dann wurden wir eingeladen, „Spunk” auszustellen.
Wir haben unsere Speicher nach den Arbeiten für die VHS Alsergund durchsucht. In 10 Jahren ist einiges zusammen gekommen. „Sammlung” für eine Ausstellung ist das keine, aber Material für eine Installation – für dieses kleine Spiel mit der Flüchtigkeit und Vergänglichkeit von (kreativen) Ideen.
Vernissage: Freitag, 10. Jänner 2020, 19:00 Uhr
in der VHS Alsergrund, Galileigasse 8, 1090 Wien.
Zu sehen bis 14. Februar 2020